Einen Ort genau zu kennen, bedeutet auch seine kulinarischen Traditionen, die Ursprünge und die Geschichte der Aromen zu kennen, die in einem Bissen oder einem Schluck reiner Sinnlichkeit verkörpert sind. Die sardischen Weine sind die Früchte einer Verbindung von Territorium, Natur und menschlicher Begabung. Die Boden- und Klimafaktoren machen die Insel zu einem prädestinierten Ort für die Produktion von exzellenten Weinen. Aber ebenso wichtig ist das Können der Erzeuger, die, beginnend bei den hevorrragenden Konditionen, eine einzigartige Philosophie schaffen, die in den sardischen Weinen umgesetzt wird.
Wir schlagen eine Geschmacksrundreise vor, die die ganze Insel durch seine bekanntesten und beliebtesten Weine und durch seine Verbindung mit den Gerichten und Produkten des Landes vorstellt.
1° Etappe: Vermentino di Gallura
Wir beginnen unseren Rundgang in der Gallura, im Nordosten Sardiniens: Der Vermentino ist der einzige Wein der Insel, der die DOCG-Zertifizierung bekommen hat (im Jahre 1996). Die Mineralität und die intensiven Aromen, für die er bekannt und geschätzt ist, verdankt der Vermentino dem natürlichen Säuregehalt der Granitböden und der Nähe zum Meer. Die strengen Vorschriften verlangen einen Anteil von mindestens 95% an Vermentino-Trauben. Dieser König unter den sardischen Weinen ist ein vielseitiger Partner, der perfekt zu Meeresfrüchten, Schalentieren, Fischvorspeisen, gebackenem und gegrilltem Fisch, sowie zu reifem Schafskäse passt.
2° Etappe: Cannonau
Verlassen wir die Gallura und wenden uns weiter nach Süden, um zwischen den zerklüfteten Bergen und den charmanten kleinen Dörfern eine neue Stufe des Geschmacks zu finden. Der Cannonau ist ein regionaler DOC-Wein, aber die Rebe entfaltet ihr ganzes Potential in der Barbagia, zwischen Oliena und Mamoiada und in der Ogliastra, in der Gegend von Jerzu. Der Cannonau wurde schon in der Nuraghenzeit eingeführt, vor mehr als dreitausend Jahren und gilt damit als der älteste Wein im Mittelmeerraum. Er passt perfekt zu Fleisch vom Grill, Braten, sardischen Würsten, wie generell zu Schweinefleisch und Wild.
3° Etappe: Bovale
Die dritte Etappe lehrt uns etwas über einen Wein mit einem sehr weiten Anbaugebiet: der Bovale. Mit dem Wort “Bovale” bezeichnet man zwei verschiedene schwarze Beeren, von denen die am meisten verbreiteste, der Bovale sardo, sich im Gebiet von Cagliari und im Gebiet von Oristano und Terralba, im Anglona und im Logudoro befindet. Der Bovale ist auch Teil der Komposition vom DOC Mandrolisai, die ihren Mittelpunkt im geografischen Zentrum Sardiniens hat. Während die jüngeren Weine perfekt zu Fleisch vom Schaf, Wild und gebratenem roten Fleisch passen, erlangen die im Holz gereiften Weine einen Grad an Komplexität, der sie perfekt zu geschmortem und gedünstetem Fleisch mit langer Garzeit macht.
4° Etappe: Monica
Die vierte Etappe bringt uns noch weiter in den Süden, wo wir den Monica finden, eine alteingesessene Rebsorte, die es nur auf Sardinien gibt, dort aber sowohl im Süden als auch im Norden verbreitet ist. Sie erscheint am meisten im Gebiet von Campidano, rund um die Comune von Seridiana. Die Bezeichnungen Monica di Sardegna DOC und Monica di Cagliari DOC wurden im Jahr 1972 kreiert. Es handelt sich um einen regionalen DOC-Wein, der die ganze Insel bedeckt. Perfekt für einen Aperitif mit Pecorino und Salami, aber auch zu würzigen ersten Gängen und zu gegrilltem und gebratenem Fleisch, sowohl zu rotem Fleisch wie auch zu Schweinefleisch.
5° Etappe: Nuragus
Bei dieser Etappe bleiben wir im Süden in der Eben von Campidano. Unter den weißen Rebsorten wird der Nuragus heute, auf einer Fläche von circa 3300 Hektar zwischen Cagliari und Oristano, am meisten angebaut. Der Nuragus ist eine anpassungsfähige und ertragreiche Rebsorte, die wahrscheinlich von den Phöniziern importiert wurde und nach einer traditionellen Methode angebaut wird. Der DOC Nuragus di Cagliari ist seit 1975 bekannt. Er kann gut mit Tartar und Fischsuppe, Krustentieren, Nudeln mit Bottarga, weißem Fleisch und gebratenem Fisch kombiniert werden.
6° Etappe: Girò
Wir folgen unserem Rundgang, ohne dabei Campidano zu verlassen, der Ort an dem der Girò angebaut wird. Es handelt sich um eine dunkle Traubensorte, die während der spanischen Herrschaft eingeführt wurde. Der Girò, dessen DOC seit 1972 existiert, ist heute nur im Umkreis der Provinzen Cagliari und Oristano verbreitet. Die Trauben dieser Rebsorte werden zu Herstellung von trockenen Weinen, aber auch für süße Weine und Likörweine verwendet. Er passt am besten zu Käse und rotem Fleisch. Als süße oder Likörversion auch in Desserts, wie Kuchen mit roten Früchten, Gebäck und traditionellen Süßigspeisen auf Mandelbasis
7° Etappe: Carignano
Wir reisen nun in das südwestliche Gebiet Sardiniens, wo zwischen Lagerstätten und historischen Mienen der Carignano von Sulcis angebaut wird, einer der wichtigsten DOC der Region. Wahrscheinlich waren es die Phönizier, Gründer einer Kolonie auf der Insel Sant’Antioco, die die Rebsorte nach Sardinien brachten (einziger wurzelechter sardischer Rebstock) und aus der vollmundige Weine mit starkem Mineralgeschmack gekeltert werden. Der Carignano passt perfekt zu Lasagne oder Nudeln mit Fleischsauce, Zicklein, Lamm und Spanferkel, Wild und mittel- bis lang gereiften Käsesorten.
8° Etappe: Vernaccia
Wir fahren entlang der Westküste nach Norden, um das Zentrum zu erreichen: hier, in der Provinz von Oristano, wo immer noch die glorreiche sardische Vergangenheit zu spüren ist, wird eine bekannte weiße Rebsorte angebaut: der Vernaccia. Einigen Quellen zufolge, könnte diese Rebsorte in der Zeit der Römer nach Sardinien gekommen sein. Ihre Besonderheit liegt in der oxidativen Reifung in halbleeren Fässern unter einer Hefeschicht, die Flor" genannt wird. Der DOC Vernaccio di Oristano wurde zuerst auf Sardinien genannt, bereits im Jahr 1971. Der Vernaccio ist ein optimaler Aperitifwein, der am Besten zu geräuchertem Fisch, Bottarga, gewürzten Fischsuppen, Kräuterkäsen und trockenem Mandelgebäck passt.
9° Etappe: Malvasia
Wir lassen das Gebiet um Oristano hinter uns und begeben uns weiter nach Norden in Richung der Hügel und der Hochebene der historischen Region von Planargia, einem Ort der vom Libeccio-Wind umweht wird und ein besonderes Mikroklima besitzt, was ihn optimal für den Anbau von Malvasia macht. Malvasia ist eine Resorte mit weißen Trauben, die in der byzanthinischen Zeit der Insel sehr verbreitet war. Deshalb werden zwei verschieden DOC-Weine produziert: der Malvasia di Bosa und der Malvasia di Cagliari. Die sardischen Malvasie sind reichhaltig, enthalten viel Alkohol, und passen sehr gut zu trockenem und cremigem Gebäck und oder sind auch einfach pur zu genießen. Die trockenen Versionen eignen sich auch hervorragend als Aperitif.
10° Etappe: Cagnulari
Weiter nach Norden, machen wir einen Stopp in einem kleinen geografischen Gebiet in der Provinz von Sassari, wo der Cagnulari sein bevorzugtes Ambiente hat. Der DOC Alghero Cagnulari entsteht aus der Verarbeitung schwarzen Trauben. Die Cagnulari-Traube weist Ähnlichkeiten mit der spanischen Graciano und einer anderen autochthonen sardischen Rebsorte, dem Bovale, auf und wurde wahrscheinlich von den Spaniern während der jahrhundertelangen Herrschaft der Aragonier eingeführt. Er passt am besten zu gefüllten Nudeln, Wurstwaren, Braten, Wild, rotem Fleisch und zu mittelreifem Käse.
11° Etappe: Torbato
Noch weiter geht es Richtung Norden, bis zu der weiten Ebene von Nurra, dem Gebiet des Torbato, der quasi nur auf Sardinien, besonders in der Region von Alghero vorkommt. Der Ursprung dieser seltenen weißen Rebsorte ist ebenfalls spanisch und tatsächlich ist der Torbato auch bekannt als katalanische Traube. Der Torbato wird in der Regel rein verarbeitet, um sowohl den gleichnamigen Wein, als auch die Grundlage für eine Schaumwein-Version zu erhalten; beide gehören zum DOC Alghero. Er ist der ideale Begleiter für Meeresfrüchte (insbesondere Hummer), Fischsuppen, frittierte Garnelen und halbfeste Käsesorten.
12° Etappe: Moscato
Mit der zwölften Etappe kehren wir in die Gallura zurück, wo uns der Moscato erwartet, eine Rebsorte, die auf Sardinien sowohl im Süden, im südlichen Campidano, wie im Norden in der Romangia und der Gallura vorkommt. In allen diesen Gebieten gibt es diverse Typen von Moscato und diverse DOC, die alle ausgehend von der weißen Traube produziert werden. Auch der Moscato ist ein regionaler DOC.
Es handelt sich um eine Rebsorte, die wahrscheinlich bereits auf die Römerzeit zurückgeht. Der Moscato di Sardegna bekam im Jahr 1979 die Auszeichnung Denominazione di Origne Controllata (DOC). Es gibt ihn in folgenden Varianten: “weiß”, “perlend”, “aus überreifen Trauben”, und als “Trockenbeerenauslese”. In der trockenen Version passt er zu Gerichten mit weißem Fleisch und Fisch, auch zu Würzigem, oder zu Fisch in Soße. Die süße Version hingegen unterstreicht den Geschmack von trockenem tradizionellen Gebäck, Gebäck mit kandierten Früchten und Weintrauben sowie von Kuchen und Cremes.
Unser Rundgang zur Erkundung der sardischen Rebsorten endet hier; im Hotel dP haben Sie die Möglichkeit sich auf eine Reise durch die Aromen der Region zu begeben, dank unserer Verkostungen von Weinen und gastronomischen Produkten, die sorgfältig ausgewählt wurden, um Ihren Gaumen zu erfreuen. Ein besondere Erfahrung, um einige der Etappen der Tour zurückzuverfolgen, bei der Sie unendliche Möglichkeiten des Geschmacks entdecken werden.
Beginnen Sie die Reise: Buchen Sie Ihr Erlebnis hier.
Für Informazionen und Buchungen der Vostkostungen:
Tel: 0789 17330 30 - Email: [email protected]